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AutorenbildReinhard Mumper

DIE SACHE MIT DER AUFMERKSAMKEIT


Sehr häufig überschütten wir unsere Hunde mit einem Übermaß an Aufmerksamkeit. Unser gesamtes Leben scheint dabei nur noch aus Hund zu bestehen, unser gesamter Tagesablauf richtet sich nach dem Hund und oftmals frage ich mich, wie mancher Mensch vorher überhaupt gelebt haben kann– so ganz ohne Hund. Nein, ich möchte mich nicht lustig machen über diese Menschen. Auch ich liebe meinen Hund über alles und er ist ein großer Teil von mir. Auch ich genieße jede Sekunde mit ihm und freue mich über sein Dasein. Was in meinem Fall jedoch nicht heißt, dass ich jede wache Minute an ihn denke, ihn ständig irgendwie beachte, streichle und dergleichen. Und genau DAS tun viele Hundehalter. Gut gemeint, jedoch muss man auch wissen, dass diese Aufmerksamkeit unseren Hunden eher schadet. Man zeigt ihnen, dass sie in unserem Verbund eine wichtige Rolle einnehmen, spricht sie mit der ihnen geschenkten Aufmerksamkeit ständig an und suggeriert damit unbewusst:„Ich brauche dich! Du bist wichtig für mich!“

Man darf sich nicht wundern, wenn diese Hunde dann anfangen, Aufgaben zu übernehmen, die dem Wohl ihres Hundehalters / dem ganzen Verbund, in dem er lebt, dienen– wohlgemerkt aus Hundesicht! Klar, dass der Hund schnell lernt, dass sich alles um ihn dreht und er in der Familie eine– wenn nicht DIE - entscheidende Rolle spielt. Klar auch, dass der Hund dann versucht, diese ihm unbewusst aufgedrängte Führungsaufgabe so gut es ihm möglich ist, zu übernehmen. Und klar auch, dass er damit überfordert ist.




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